Source : http://www.wort.lu/wort/web/letzebuerg/artikel/62847/menschenrechtler-nic-klecker-verstorben.php

(mas) – Nic Klecker ist tot. Der engagierte Menschenrechtler ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Zeitlebens hat sich Nic Klecker für Toleranz und Menschenrechte eingesetzt und gegen Antisemitimus und Rassismus angekämpft. Premier Juncker würdigte Dienstagnachmittag im Kammerplenum das beispielhafte Engagement eines „großen Humanisten“, vor dessen Lebenswerk er sich mit tiefem Respekt verneige. „Nic Klecker hat mein politisches Denken zu einem großen Teil mit beeinflusst.“

Klecker gehörte zu den Gründungsmitgliedern der luxemburgischen Sektion von Amnesty International, deren Vorsitz er zwischen 1970 und 1982 ausübte. Von 2000 bis 2006 war Nic Klecker Präsident der beratenden Menschenrechtskommission. Für sein unermüdliches Engagement für Menschenrechte wurde Klecker, der als einer der bedeutendsten Humanisten Luxemburgs gilt, 1997 mit dem Oppenheimer-Preis ausgezeichnet. Nic Klecker, der Altphilologie, Germanistik und Romanistik in Paris und München studierte, war Sekundarschullehrer und unterrichtete Französisch und Latein. Neben den Menschenrechten war die Kultur seine zweite große Leidenschaft. Er veröffentlichte mehrere literarische und poetische Werke, zuletzt den Gedichtband „L’écoute du silence“ zusammen mit Alain Jégou. Der Familie des Verstorbenen entbieten das „Luxemburger Wort“ und wort.lu ihr aufrichtiges Beileid.