Schon länger schränken Spielehersteller die Verbraucherrechte der Kunden im Namen des Kampfes gegen illegale Kopien ein. Electronic Arts (EA), Herausgebers des Spiels “Battlefield 3” geht jetzt so weit, dass sie persönliche Daten der Kunden abfragen ohne explizit darauf hinzuweisen. Die Piratenpartei Luxemburg kritisiert dieses Verhalten und fordert das Verbot jeglicher Kopierschutzmaßnahmen und die Einhaltung der Datenschutzrechte.
Das am 27. Oktober veröffentlichte Spiel “Battlefield 3” kann nur benutzt werden wenn sich Spieler über den Dienst “Origin” im Internet registrieren. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erlaubten des Weiteren das Ausspionieren der Rechner, u.a. der IP-Adresse, Hardwareausstattung oder installierten Programme [1]. Einige Klauseln der AGB wurden zwar nach heftigen Protesten [2] angepasst, die Benutzung von “Origin” ist allerdings weiterhin unumgänglich [3].
“Für über 50€ kann sich der Kunde vom Spielehersteller überwachen, ausspionieren und bevormunden lassen. Die Hersteller brauchen sich bei diesem Verhalten über illegale Kopien nicht zu wundern wenn sie den ehrlichen Käufen so behandeln” sagt Sven Clement, Präsident der Piratenpartei.
Electronic Arts ist nicht der einzige Hersteller, der durch den strengen Kopierschutz Kunden verärgert. So verlangt der Hersteller Ubisoft eine ständige Internetverbindung, auch beim “offline” Spielen [4], genauso wie der Hersteller Blizzard beim kommenden Spiel “Diablo 3″[5].
“Die Piratenpartei spricht sich gegen jede Form des Kopierschutzes und DRM (Digital Rights Managment) aus.” sagt Sven Clement weiter. “Wie am Beispiel EA zu sehen, bergen solche Praktiken große Risiken für den Verbraucher- und Datenschutz.” Die Piratenpartei fordert deshalb eine transparente Aufklärung über erhobene Daten sowie ein ‚Opt-In-Verfahren‘, bei dem der Nutzer explizit der Datenübermittlung zustimmen muss.
[1] http://futurezone.at/produkte/5678-spyware-erzuernt-battlefield-3-nutzer.php
[2] http://www.amazon.de/EA-Battlefield-3-Limited-Edition/product-reviews/B004M17DVM/ref=sr_1_1_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1
[3] http://www.gamestar.de/spiele/battlefield-3/news/origin,45612,2560512.html
[4] http://www.gamestar.de/spiele/assassins-creed-2/artikel/ubisoft_game_launcher_faq,44596,2313022.html)
[5] http://www.onlinewelten.com/games/diablo-3/news/online-zwang-konstante-internet-verbindung-voraussetzung-spielen-106477/
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Über die Piratenpartei Luxemburg
Die Piratenpartei Luxemburg setzt sich seit ihrer Gründung im Oktober 2009 für den Schutz der Bürgerrechte, insbesondere den Schutz der Privatsphäre und einen erhöhten Datenschutz, ein. Die Piratenpartei fordert außerdem eine größere Transparenz des Staatsapparates, sowie den freien Zugang zu öffentlichen Informationen und Bildungsmaterialien. Darüber hinaus fordert die Piratenpartei eine grundlegende Reform des Urheberrechts und des Patentwesens.
Als Mitglied einer internationalen Bewegung nimmt die Piratenpartei Luxemburg aktiv an internationalen Konferenzen und Aktionen teil. Grundlegendes Prinzip ist die Basisdemokratie, die es jedem Mitglied der Partei erlaubt ihre Zukunft mit zu gestalten.
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